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Maskenpflicht beim Einkaufen? Kaufland hat bereits reagiert – die Folgen wären fatal

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Die Debatte um die Maskenpflicht für Innenräume im Winter läuft weiter. Supermärkte und Discounter stehen dabei im Fokus. Kaufland und Lidl haben ihrer Linie bereits Stellung bezogen. Die Folgen neuer Regelungen wären laut Handelsverband fatal.

Seit einigen Tagen findet eine Diskussion über schärfere Regelungen für den Mund-Nase-Schutz in Innenräumen statt. Beim Thema Maskenpflicht beim Einkaufen haben Kaufland und Lidl mit klarer Linie reagiert, wie echo24.de berichtet hat. Jetzt gibt es dazu auch noch düstere Prognosen von Handelsverband Baden-Württemberg.

Besonders die Aussagen von Gesundheitsminister Manne Lucha zum Thema Maskenpflicht in Innenräumen machen den Verantwortlichen große Sorgen. Es könne unter Umstände schnell gehen, sagte er vor wenigen Tagen dazu.

Maskenpflicht beim Einkaufen für Kaufland und Co. mit fatalen Folgen

Auf Nachfrage der Redaktion zeigte sich der Handelsverband Deutschland vor wenigen Tagen noch sehr zurückhaltend bei Äußerungen zur Maskenpflicht für Supermärkte und Discounter wie Kaufland oder Lidl. Anders reagiert jetzt der Handelsverband Baden-Württemberg.

UnternehmenKaufland
HauptsitzNeckarsulm
Gründung1984
Umsatz\t21 Milliarden Euro (2019)

In einer offiziellen Mitteilung beziehen die Verantwortlichen klar Stellung. Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW) erklärt: „Eine erneute Maskenpflicht würde die Kaufzurückhaltung weiter befeuern und die ohnehin schon riesigen aufgelaufenen Umsatzeinbußen von durchschnittlich über 12 Prozent weiter ansteigen lassen. Die Folge wären weitere Filial- und Geschäftsschließungen.“

Damit stehen die Aussagen des HBW ganz im Sinne der Schwarz-Gruppe mit ihren Unternehmensschwestern Kaufland und Lidl, sowie vielen weiteren Händlern. Auch hier erklärte man gegenüber echo24.de, dass „die Maßnahmen sich immer an den Kriterien der Verhältnismäßigkeit und der Wirksamkeit messen lassen müssen“.

Maskenpflicht beim Einkaufen: Es drohen weiter Ladenschließungen

Und hier liegt laut Hagmann das Problem: „Aufgrund der aktuellen Lage mit explodierenden Energiepreisen, die sich durchschnittlich vervierfachen, einer durch die Inflation getriebenen Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher und den daraus resultierenden Umsatzeinbußen mussten bereits 10 Prozent der Händlerinnen und Händler Filialen oder gar ihr ganzes Ladengeschäft schließen. Weitere 35 Prozent beschäftigen sich aktuell mit einem solchen Szenario.“

Mit den zu erwartenden Schließzahlen würden Nahversorgung, Handelsvielfalt und die Innenstädte in Baden-Württemberg massiv leiden. Zuletzt hatten die Gesundheitssenatorin Berlins sowie die brandenburgische Gesundheitsministerin eine Maskenpflicht für öffentlich zugängliche Innenräume und damit auch für den Einzelhandel vorbereitet.

Handelsverband stützt Kaufland und Co. gegen drohende Maskenpflicht

Auch die Aussagen des baden-württembergischen Gesundheitsministers Lucha, verfolgt der Handel mit großer Sorge. Hagmann: „Der Handel, das haben verschiedene Studien seit Beginn der Pandemie wiederholt gezeigt, war und ist kein Treiber der Coronapandemie. Das hat auch die Evaluation der Maßnahmen deutlich gemacht.“

Eine erneute Einführung der Maskenpflicht beim Einkaufen wäre daher „zum jetzigen Zeitpunkt vor allem angesichts der daraus resultierenden dramatischen Konsequenzen für den baden-württembergischen Einzelhandel absolut unverhältnismäßig“. Der HBW setzt darauf, „dass die baden-württembergische Landesregierung die Lehren aus den letzten zweieinhalb Jahren gezogen hat und von einer Maskenpflicht im Einzelhandel absieht“.

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