Der Allrad-Porsche aus dem Jahr 1954
15.02.2014
Gemeinhin sieht man eigentlich den Porsche 959 als den ersten vierradangetriebenen Porsche Sportwagen und damit als Begründer der Carrera 4 Varianten, die es ja seit dem 964 bis heute gibt. Doch bereits 1954, also vor 60 Jahren baute gemäss AR 11/1954 in ein Lou Fageol in Amerika einen vierrad-angetriebenen Porsche.
Als diesem amerikanischen Tüftler nämlich sein Porsche 1500 Super zu langsam wurde, montierte er zur Fahrleistungsverbesserung einen zweiten Porsche-Motor unter der vorderen Haube. Es wird gesagt, dass er, wenn die Triebwerke dann einmal richtig abgestimmt waren, zügig unterwegs war und selbst den Allard-Hochleistungssportwagen dank guter Traktion - der vordere Motor trieb natürlich über eine Jeep-Vorderachse die Vorderräder an - durchaus ein würdiger Gegner war.
Doch Fageol wolle mehr und baute so noch einen zweiten (auf den beiden Fotos abgebildeten) Wagen, der mit einem Rohrrahmen und Aluminium-Karosserie noch stärker in Richtung Rennwagen ging. Weiterhin nutzte er zwei Porsche 1500 Super Motoren für den Antrieb seines Eigenbaus. Beim 400-km-Rennen von Albany fuhr er mit dem an Pininfarina-Prototypen erinnernden Allrad-Sportwagen in der unbegrenzten Klasse auf den zweiten Platz. Ob der Wagen überlebt hat, ist unbekannt.