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So viel verdienen die Deutschen

Bei der Wahl des richtigen Jobs spielt auch das Gehalt eine Rolle Bei der Wahl des richtigen Jobs spielt auch das Gehalt eine Rolle
Bei der Wahl des richtigen Jobs spielt auch das Gehalt eine Rolle
Quelle: Getty Images/fStop/Jonathan Gelber
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Für ein maximales Gehalt kommt es auf die perfekte Kombination von Branche und Job an. Wer viel verdienen will, braucht Personalverantwortung – muss aber nicht unbedingt studieren. Hier stehen Sie im Vergleich.

Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. Das zu erwartende Gehalt bleibt auch für junge Menschen ein wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen eine Ausbildung. Aber was ist überhaupt ein überdurchschnittlich hohes Gehalt, was verdienen eigentlich Führungskräfte, und muss man für finanzielle Sorglosigkeit immer studieren? WELT fasst wichtige Punkte zusammen.

1. Durchschnittsgehalt in Deutschland

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer in Deutschland verdiente im Jahr 2020 im Schnitt 3975 Euro brutto im Monat, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts. 2019 lag der Wert bei 3994 Euro, 2009 bei 3141 Euro. Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld rechnen die Statistiker hier nicht mit ein.

Allerdings beziehen rund zwei Drittel der Deutschen Monatsgehälter, die unter dem Durchschnitt von 3975 Euro brutto liegen. Nur etwa ein Drittel erhält mehr als diesen Wert. Diese Gruppe hat so hohe Verdienste, dass sie den Durchschnittswert für alle Beschäftigten „nach oben“ zieht.

Das Jobportal Stepstone, das wie WELT zu Axel Springer gehört, analysiert speziell Gehälter von Fach- und Führungskräften. Demnach verdient eine Fachkraft in Deutschland im Schnitt 57.000 Euro brutto im Jahr. Basis sind rund 250.000 Gehälter, die von Januar 2019 bis September 2020 erhoben wurden. Zahlungen wie Boni und Provisionen werden hier miteinbezogen.

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2. Nettoverdienste: Was vom Brutto bleibt

In Vorstellungsgesprächen mögen Bruttogehälter eine wichtige Orientierungsgröße sein, aber im Alltag interessiert natürlich vor allem die Frage: Was bleibt vom Bruttogehalt zum Leben?

Das Statistische Bundesamt macht dazu regelmäßig Modellrechnungen: So erreicht ein männlicher lediger Arbeitnehmer, der im früheren Bundesgebiet inklusive Sonderzahlungen im Schnitt 4745 Euro brutto im Monat verdient, einen Nettoverdienst von 2848 Euro. Als alleinverdienender Ehemann ohne Kinder bleiben ihm beim gleichen Gehalt 3231 Euro. Mit einem Kind sind es 3249 Euro, mit zwei Kindern 3261 Euro.

Im ersten Fall beträgt der Anteil des Nettoverdienstes am Bruttogehalt 60 Prozent, im zweiten Fall 68,1 Prozent, im dritten Fall 68,5 Prozent und im vierten Fall 68,7 Prozent.

Quelle: Infografik WELT
Quelle: Infografik WELT

Weitere Modellrechnungen im Überblick:

Quelle: Infografik WELT

Im europäischen Vergleich liegt das Nettoeinkommen der Deutschen über dem Durchschnitt. Der Studie „GfK Kaufkraft Europa 2020“ beträgt das pro Kopf verfügbare Nettoeinkommen im Schnitt 22.388 Euro im Jahr.

Quelle: Infografik WELT

3. Gehaltsvergleich: Diese Berufsgruppen verdienen am besten

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Der Stepstone-Analyse zufolge sind Ärzte die bestverdienenden Akademiker. Im Schnitt erhalten sie ein Bruttogehalt von 89.500 Euro im Jahr. Auch wenn es zwischen den einzelnen medizinischen Berufen beträchtliche Unterschiede gibt, gilt doch: Keine andere Gruppe von Absolventen kann ein vergleichbar hohes Einkommen erzielen.

Vermögensberater, Controller und andere Finanzexperten kommen auf 73.800 Euro im Jahr. Sie stellen damit die am zweitbesten bezahlte Akademikergruppe. An dritter Stelle stehen den Stepstone-Zahlen zufolge Juristen. Der Abschluss eines Jurastudiums verhilft ihnen zu einem Durchschnittsgehalt von 68.600 Euro.

Mehr Informationen über Gehälter in Deutschland finden Sie hier:

4. Ausbildungsberufe: Geringe, aber auch hohe Einkommen

Den richtigen Beruf finden? Das ist für junge Leute oft alles andere als einfach. Es geht darum, Vorlieben und Neigungen auszuloten. Aber auch der Verdienst spielt eine große Rolle. Viele glauben, dass sie nur mit einem Studium ein gutes bis sehr gutes Einkommen erzielen können.

Zwar ist ein Studium im Vergleich durchaus lukrativ: Laut Stepstone kommen Akademiker auf ein Durchschnittsgehalt von 65.800 Euro im Jahr, Fachkräfte ohne abgeschlossenes Studium verdienen im Schnitt 49.200 Euro brutto im Jahr. Doch auch in Ausbildungsberufen sind mitunter Topgehälter drin.

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Fluglotsen zum Beispiel gehören zu den Spitzenverdienern unter den Nichtakademikern. Die Tätigkeit ist komplex. Bewerber um einen Ausbildungsplatz müssen das Abitur haben, fließend Englisch sprechen und einen schwierigen Auswahltest meistern. Fluglotsen verdienen laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit im Schnitt 6150 Euro brutto im Monat.

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Mehr Informationen über lukrative Ausbildungsberufe finden Sie hier:

5. Gehälter in verschiedenen Branchen

Auch die Branche hat einen Einfluss auf die Höhe des Gehalts. Dem Statistischen Bundesamt zufolge verdienten vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen im vergangenen Jahr mit einem Bruttojahresverdienst von 80.030 Euro ohne Sonderzahlungen am besten. Danach folgte der Bereich Energieversorgung mit 71.738 Euro. Am wenigsten war im Gastgewerbe mit 25.705 Euro drin.

Quelle: Infografik WELT

Die Stepstone-Tochter Compensation Partner verglich im Jahr 2020 anhand von 132.218 Gehaltsdaten speziell branchenübergreifend vorkommende Berufsgruppen, also etwa Personaler oder Netzwerkadministratoren.

Das Ergebnis: In der Biotechnologie zahlen Arbeitgeber in diesen Berufen um bis zu 39 Prozent höhere Löhne als der Durchschnitt der Unternehmen aller Wirtschaftszweige. Ebenfalls gut verdienen Arbeitnehmer in der Halbleiterbranche (30 Prozent über dem Schnitt).

Am schlechtesten schneidet der Bereich Callcenter ab. Arbeitgeber zahlen hier bis zu 31 Prozent niedrigere Löhne als der Durchschnitt der Unternehmen aller Wirtschaftszweige. Im Vergleich ebenfalls wenig erhalten Arbeitnehmer bei Zeitarbeitsfirmen (20 Prozent unter dem Schnitt).

Mehr Informationen über Gehälter in unterschiedlichen Branchen finden Sie hier:

6. Durchschnittsgehälter von Führungskräften

Personalverantwortung zahlt sich aus: Chefs und Chefinnen bekommen laut Stepstone-Gehaltsreport durchschnittlich 66.100 Euro und damit etwa 16 Prozent mehr als der Durchschnitt. Die Höhe des Gehalts hängt jedoch stark von der Zahl der unterstellten Mitarbeiter ab. So verdienen Führungskräfte mit bis zu vier unterstellten Mitarbeitern im Schnitt 57.300 Euro, Führungskräfte mit mindestens 100 Mitarbeitern bereits 96.400 Euro.

Führungskraft zu sein bedeutet aber nicht automatisch, besonders viel zu verdienen. Denn wer beispielsweise im Bereich Gesundheit, soziale Dienste & Pflege arbeitet, der darf an einen Karrieresprung keine allzu großen finanziellen Erwartungen knüpfen. Im Schnitt verdienen die Führungskräfte in dieser Branche 54.300 Euro im Jahr brutto, wie die Stepstone-Zahlen zeigen.

Manager im Bereich Finanzen, Versicherungen und Banking kommen auf durchschnittlich 80.600 Euro pro Jahr. Ärzte mit Personalverantwortung können im Schnitt sogar 102.200 Euro verdienen.

Mehr Informationen über die Gehälter von Führungskräften finden Sie hier:

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7. Gender-Pay-Gap

Die Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland werden nur langsam geringer. Frauen verdienten im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 18,62 Euro brutto pro Stunde 4,16 Euro weniger als Männer (22,78 Euro), wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. 2019 hatte die Differenz noch 4,28 Euro betragen.

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Die auch Gender-Pay-Gap genannte Einkommenslücke sank im Vergleich zu 2019 um einen Punkt auf 18 Prozent. Das Bundesamt wollte Sondereinflüsse durch die stark verbreitete Kurzarbeit im Corona-Jahr 2020 allerdings nicht ausschließen. Im Osten ist die Einkommenslücke mit nur sechs Prozent deutlich kleiner als im Westen mit 20 Prozent.

Quelle: Infografik WELT

Der Großteil (71 Prozent) des Verdienstunterschieds zwischen Männern und Frauen hat laut Statistikamt strukturelle Gründe – etwa, weil Frauen häufiger in schlecht entlohnten Berufen tätig sind und seltener Führungspositionen erreichen. Zudem arbeiten sie öfter in Teilzeit und Minijobs.

Doch selbst bei gleicher Tätigkeit und vergleichbarer Qualifikation verdienen Frauen noch sechs Prozent weniger Geld als ihre männlichen Kollegen. Die Statistiker sprechen hier vom bereinigten Gender-Pay-Gap, für den allerdings nur Werte für das Jahr 2018 vorliegen.

nidi/tan/dpa

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